Gemeinsam mit knapp 30 Studierenden verschiedenster Studiengänge ging es mit dem Zug via Köln nach Brüssel. Brüssel war schnell erreicht und überraschte uns sogleich mit seiner imposanten Skyline. Untergebracht waren wir in einem zentrumsnahen 30-stöckigen Hotel.
Als erstes stand eine umfassende Stadtführung auf dem Programm. Unser sympathischer Stadtführer zeigte uns von Rathaus bis zum Königspalast anekdotenreich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Nachdem wir also ein gutes Bild von Brüssel bekommen hatten, widmeten wir uns den Institutionen der EU.
Mit der U-Bahn ging es zum sogenannten „Europa-Viertel“. Im Rat der EU sowie anschließend beim Ausschuss der Regionen erfuhren wir eine Menge über deren Bedeutung und Funktionsweisen. Schön war vor allem, dass wir dabei nicht in einfachen Vortragsräumen saßen, sondern direkt am Ort des Geschehens, an dem normalerweise die Minister bzw. Staatenvertreter diskutieren und abstimmen.
Der folgende Tag führte uns zunächst zur Kommission der EU und anschließend zum Europäischen Parlament. Der neben dem in Straßburg genutzte Plenarsaal beeindruckte nicht nur durch seine Bedeutung innerhalb der Europäischen Union, sondern auch durch seine schiere Größe. Spannend war vor allem das anschließende Treffen mit MdEP Jens Giesecke, mit dem wir fast eine Stunde diskutieren konnten. Der anschließende Besuch im Haus der europäischen Geschichte zeigte den langen und steinigen Weg, der bis zur Bildung der Union zurückgelegt werden musste.
Das zuvor eng getaktete Programm erlaubte uns jedoch auch einen freien Tag, den wir nutzten, um das malerische Brügge zu besuchen. Mit seinen mittelalterlichen Gebäuden und zahlreichen kleinen Gassen und Kanälen bot sich uns ein schöner Kontrast zum urbanen Brüssel.
Am letzten Tag unserer Exkursion kamen wir der Heimat ein kleines Stückchen näher, noch ehe wir in den Zug zurück gestiegen waren: wir besuchten die Vertretung des Landes Niedersachsen in der EU. In einem eindrucksvollen Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, im Herzen des Brüsseler „Europa-Viertels“ gelegen, erfuhren wir hier, wie die spezifischen Interessen des Landes in der Europäischen Union Beachtung finden.
Um viele Eindrücke und Kenntnisse über die Arbeitsweise der EU reicher verließen wir schließlich wieder das Zentrum der „Macht“: der außergewöhnlichen Stadt Brüssel.
Von Jan Ole Röpken und Ansgar Stakemeier